KG „Schwatz und Rut“ organisierte Mitsingkonzerte
Von Kathrin Höhne
Brühl-Vochem. „Das bunte Karnevalstreiben vermissen viele Jecken. Deshalb versuchen auch zahlreiche Gesellschaften, mit kreativen Ideen und Online-Formaten etwas Frohsinn zu verbreiten“, sagt Margret Malessa-Hägele von der Karnevalsgesellschaft „Schwatz un Rut“.
„Wir haben uns darüber natürlich auch Gedanken gemacht und zum Ziel gesetzt, in diesen Zeiten gerade an die älteren Mitbürger zu denken“, ergänzte Oliver Münnecke, der Präsident der rund 50 Mitglieder umfassenden Gesellschaft, die sich im Jahr 2016 gründete. So organisierte der Verein unter dem Motto „Kölsche Tön mit Abstand“ Mitsingkonzerte vor Brühler Einrichtungen der Altenhilfe.
Das jüngste Konzert gab es am Samstagnachmittag vor dem Pfarrer-Paul-Schiffarth-Haus des Seniorenzentrums Johannesstift in Vochem. Hier stand der Sänger Torsten Eichler mit Narrenkappe, Gitarre und einem Lautsprecher bereit. „Als ich gefragt wurde, diese Konzerte zu gestalten, habe ich sofort ja gesagt“, berichtete der Kölner. „Denn gerade für die Menschen in den Altenheimen ist das eine besonders schwere Zeit. Wochenlang in Quarantäne zu sein und keinen Besuch zu bekommen, ist hart“, so der Sänger. „Diesen Menschen eine Freude zu bereiten ist mir eine Herzensangelegenheit“, erzählte er.
Um sein Konzert zu hören, setzten sich Bewohner des Altenstiftes an ihre Fenster, andere machten es sich bei strahlendem Sonnenschein vor dem Eingang auf Stühlen bequem. Von ihnen erschienen einige auch mit einem bunten Hütchen. Los ging es mit dem Lied der Bläck Fööss „En unserem Veedel“. Es folgten weitere Klassiker wie „Wenn et Trömmelche jeit“ von den Räubern oder „Echte Fründe ston zesamme“ und„Ich bin ne Räuber“ von den Höhnern.
Sänger Torsten Eichler bei einem der Mitsingkonzerte für Senioren in Vochem. Foto: Höhne